Wer zurzeit zehn Minuten auf LinkedIn verbringt, wird des Öfteren auf ChatGPT stoßen. Was hat es damit auf sich? Eine kurze Bestandsaufnahme.
ChatGPT (Generative Pre-trained Transformer) ist in der aktuellen Version ein Prototyp eines Chatbots, der eine Unterhaltung ermöglicht, die schon sehr nah an einer menschlichen Unterhaltung ist. Entwickelt wird ChatGPT von OpenAI, einem Unternehmen, das unter anderem von Elon Musk ins Leben gerufen wurde und von Peter Thiel und Microsoft u. a. unterstützt wird. Das Unternehmen wurde gegründet, um die Gefahren von Künstlicher Intelligenz zu reduzieren, indem OpenAI seine Entwicklungen öffentlich teilt. Der Gedanke dahinter ist es, die Technologie allen zugänglich zu machen, um ein Technologiegefälle zu vermeiden. Im Dezember 2022 haben innerhalb von fünf Tagen nach Launch bereits eine Million User:innen das Tool genutzt – damit ist es die am schnellsten wachsende Tech-Plattform.
Wofür kann ChatGPT genutzt werden?
Es ist ein großartiges Tool, um Content zu generieren. Aber: Man sollte sich Zeit für einen Fact-Check nehmen – wie auch bei anderen Anwendungsmöglichkeiten darf man nicht damit rechnen, dass der Output auch stimmt. Als Basis für Texte eignet es sich tatsächlich aber mittlerweile sehr gut. Je genauer der Input, desto brauchbarer wird auch das Ergebnis. So kann man zum Beispiel verschiedene Schreibstile anfordern. Auch zur Recherche lässt es sich hervorragend einsetzen – ein Use Case der viele dazu verleitet ChatGPT als Google-Killer zu betiteln. Man kann aber wohl davon ausgehen, dass Googles LaMDA (Language Model for Dialogue Applications) sehr potent sein, aber erst bei einem höheren Reifegrad für alle nutzbar sein wird. Wer eine Keyword-Analyse für SEO macht, wird von ChatGPT tatkräftig unterstützt, Texte für Facebook Ads werden im Handumdrehen erstellt und Produktbeschreibungen sind in Kürze fertig.
Wo gibt es noch Limitierungen?
Zurzeit gibt es noch beträchtliche Limitationen und die aktuelle Version ist nur ein Prototyp. Der Wahrheitsgehalt der Antworten muss überprüft werden, hier führt kein Weg vorbei und wir werden sicher einige spannende Fälle erleben, wo das nicht gemacht werden wird. ChatGPT greift nicht auf das Internet zu, das bedeutet, dass eventuell veraltete Informationen ausgespuckt werden. Im Moment sollte man keine ChatGPT-Inhalte ohne menschliches Redigieren veröffentlichen, aber das Tool kann einem bereits jetzt massiv bei der Arbeit unter die Arme greifen. Man muss sich nur der aktuellen Limitierungen bewusst sein.