


Vor ein paar Monaten verließ ich wie üblich überstürzt die Arbeit, rannte zu einer Besprechung, dann zu einem Treffen mit einem Kunden und kam dann fast in der Nacht nach Hause, ließ mein Motorrad vor meinem Haus stehen und in meiner Eile und meinem Stress ließ ich die Schlüssel im Zündschloss stecken.
Als ich am nächsten Tag ins Büro gehen wollte und die Schlüssel nicht an ihrem gewohnten Platz fand, nahm ich das Notfallset. Ich war nämlich ohnehin zu spät dran und hatte keine Zeit mehr danach zu suchen. Ich ging nach unten und prüfte als Erstes, ob mein Motorrad noch an seinem Platz stand. Was es tat. Aber als ich es starten wollte, fand ich einen Zettel, den mir offensichtlich ein guter Samariter hinterlassen hatte. Auf dem Zettel stand: Du hast deine Schlüssel im Zündschloss vergessen. Ich habe sie im Restaurant ums Eck abgegeben.
Nicht nur, dass er mein geliebtes Bike nicht gestohlen hat. Er hat durch das Versorgen der Schlüssel auch verhindert, dass jemand anderes in Versuchung geführt wird. Und mir damit meinen Tag, ja meine Woche, gerettet. Und mir wieder Hoffnung gegeben. Dass es, so schlecht die Welt auch scheinen mag, immer noch gute Menschen gibt.
Jaime, 47
Peanuts&Monkeys